Ungarn: Kati Wolf
Nachdem Ungarn 2010 aus finanziellen Gründen auf seine Teilnahme am Eurovision Song Contest verzichtete, konnten sich die Magyaren in diesem Jahr wieder auf den Grand Prix freuen. Die Verantwortlichen des ungarischen Fernsehens MTV hatten sich in einer internen Auswahl für Kati Wolf als Landesvertreterin entschieden. Ihr Titel "What About My Dreams" ist ein Popsong im 80er-Jahre-Disco-Stil. In ihrer Sprache heißt er "Szerelem miért múlsz"; im Finale sang Kati einen Mix aus Englisch und Ungarisch und schaffte es damit nur auf Platz 22.
Teilnehmerin mit "X-Factor"
Bei der Präsentation des Titels im ungarischen Fernsehen präsentierte sich Kati Wolf in einem knappen Seidenkleid. Sie hat das gewisse Etwas: in ihren dramatischen Gesten, ihrem Gesicht, ihrer Stimme. Hier steht eine Frau, die sich vor Publikum zu präsentieren weiß. Und sie sieht dabei aus wie Sarah Jessica Parker in "Sex and the City" kurz nach einer Extrem-Shopping-Tour durch Manhattan. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Kati 2010 bei der ungarischen Ausgabe von "X-Factor" unter den Castingprinzessinnen zu finden war. Und das mit ihren immerhin 36 Jahren. Hätte sie gesiegt, wäre der Titel Königin passender gewesen, aber die zweifache Mutter landete nur auf Platz 6.
Früh übt sich
Kati Wolf kann auf eine lange musikalische Karriere zurückblicken. Bereits 1981 - im Alter von sieben Jahren - eroberte sie die Herzen des ungarischen TV-Publikums. Damals sang sie die Titelmelodie zur beliebten Zeichentrickserie "Vuk". Auch nach der Schule blieb sie der Musik treu. Kati studierte an der Ungarischen Musik Akademie und sang nach ihrem Master-Diplom in verschiedenen Bands. Ihr eigentlicher Durchbruch kam dann aber erst im vergangenen Jahr durch ihre "X-Factor"-Teilnahme. Anfang 2011 nahm sie ihr erstes Solo-Album auf. Über ihren ESC-Song schwärmt sie: "Ich liebe diesen Song, er zeigt wie und wer ich bin. Ich bin sicher, dass die 100 Millionen Zuschauer in ganz Europa ihn auch lieben werden."