Niederlande: Hind
Die Verantwortlichen des niederländischen Fernsehsenders NOS haben sich 2008 für die Sängerin Hind entschieden. Sie sollte die Durststrecke der Niederlande beim Eurovision Song Contest zu beenden: "Wir haben uns drei Jahre in Folge nicht für das Finale qualifiziert. Das ist mein erstes Ziel", so ambitioniert und kämpferisch klingt Hind Laroussi im Interview, wenn sie gerade einmal nicht an ihrem Wettbewerbsbeitrag feilt. Allerdings scheiterte "Your Heart Belongs To Me" bereits im ersten Halbfinale.
Die eingängige Popnummer glänzt durch orientalische Einsprengsel und ist Hind Laroussi von den Komponisten Tjeerd van Zanen und Bas van den Heuvel geradezu auf den Leib geschrieben worden. Die Niederländerin, die am 3. Dezember 1984 in Gouda zur Welt kam, hat einen marokkanischen Vater und verarbeitete bereits 2005 auf ihrem zweiten Album "Halfway Home" arabische Einflüsse. Dass man mit der richtigen musikalischen Mischung aus Orient und Okzident den Grand Prix gewinnen kann, bewies Sertab Erener im Jahr 2003.
"Beste nationale Newcomerin"
Während damals die Türkei in Riga ihren ersten Grand Prix Sieg feierte, arbeitete Hind Laroussi in der ersten Staffel der niederländischen Casting-Show "Idols" noch eifrig an ihrer Karriere. Zwar war für die Sängerin im Semifinale Endstation, aber die Drittplatzierte erhielt immerhin ein Plattenvertrag. Ihr erstes Album "Around The World" erreichte Goldstatus und 2004 erhielt Hind Laroussi, die für ihre Bühnenauftritte auf ihren Nachnamen verzichtet, den prestigeträchtigen Edision Musikpreis als "Beste nationale Newcomerin". Die Teilnahme beim Grand Prix sei ein Kindheitstraum, gesteht Hind Laroussi in ihrer Biografie: "Ich habe mir den Contest immer in stiller Bewunderung angeschaut und am meisten haben mich die Länder beeindruckt, die mit einem authentischen Song teilnahmen."