ESC 2003: Lou startet für Deutschland
Der Kindheitstraum von Marie Louise Hoffner ging 2003 in Erfüllung: Deutschland beim internationalen Grand Prix zu vertreten. Beim Vorentscheid in Kiel ließ Lou sogar hoch gehandelte Newcomer-Bands wie Beatbetrieb oder Senait mit ihrem Song "Let’s Get Happy" hinter sich.
Die Sängerin kam als letztes von sechs Kindern am 27. Oktober 1963 auf die Welt. Bevor sich Lou ganz dem Singen verschrieb, machte sie eine Ausbildung zur Apothekenhelferin, wurde zur Boutiquen-Besitzerin und eröffnete später eine Szene-Kneipe. Nun tourt die Frau mit den Leuchthaaren schon seit mehr als 20 Jahren mit ihrer Band Party-Gang durch die Lande und erfreut ihre Fans vornehmlich mit Cover-Songs. Den Kern von Lous engagierter Fangmeinde bilden ihre Familie, Freunde und manch Einwohner ihrer badischen Heimatstadt Waghäusel.
Einen ersten Versuch, ihren Traum von einem Auftritt für Deutschland zu verwirklichen, unternahm Lou schon 2001. Ralph Siegel hatte die Sängerin entdeckt und sie mit dem Song "Happy Birthday Party" in den Vorentscheid geschickt. Damals hat es mit ihrem dritten Platz gegen die Vorentscheid-Siegerin Michelle nicht geklappt. Aber sowohl Ralph Siegel als auch Lou wollten es noch einmal wissen.
Die rothaarige Entführerin
Hitlieferant Siegel hat zusammen mit seinem Texter Bernd Meinunger für den Grand Prix 2003 noch ein "Happy"-Lied geschrieben und damit genau Lous Lebensmotto getroffen, die über sich sagt, sie sei "ein happy Mensch und ein Rock'n'Roll-Mensch". Lou findet es besonders schön, dass sie einen Beruf habe, mit dem sie in einer halben Stunde, wenn sie auf der Bühne gehe, die Menschen entführen könne. Das könne sie in keinem anderen Job.
Europas Zuschauer konnten sich für sie erwärmen, mehr aber auch nicht. "Let's Get Happy" wurde auf einen mittelmäßigen Platz zwölf gewählt.