Noize Generation: Ein Rave-DJ schnuppert ESC-Luft
Normalerweise bringt Jewgeni Grischbowski die Tanzflächen der Republik zum Kochen - 2015 will der DJ und Produzent mit dem Künstlernamen Noize Generation auch die ESC-Gemeinde mit dem Rave-Fieber anstecken. Der 1992 geborene Wahlmünchner gehört mit seinen Tracks und Remixen seit Jahren zu den Szenegrößen im Bereich der elektronischen Musik. Den ersten Erfolg hat er 2010 mit gerade mal 17 Jahren, als er den Remix-Contest des Produzenten Florian Senfter aka Zombie Nation gewinnt und ein Stück für dessen EP beisteuert. Nur wenig später erklimmt Noize Generations erste eigene EP "Get The Fuck Up" Platz 4 der deutschen Club-Charts. Auch die inoffiziellen Bearbeitungen der Gorillaz-Songs "Dare" und "Feel Good Inc." sorgen für Furore in der Szene. Die Tracks und Remixe des jungen Talents werden auch von internationalen DJs gespielt.
Von der analogen zur digitalen Musik
Die ersten musikalischen Schritte macht Jewgeni Grischbowski als Drummer in einer Alternative-Rock-Band. Doch schnell wird klar, dass er seine eigenen Ideen in der Combo nicht durchsetzen kann. Die Initialzündung für seine elektronische Karriere ist der Moment, in dem er eine Musiksoftware in die Finger bekommt. Plötzlich hat er die Möglichkeit, die vielen Melodien und Sounds, die in seinem Kopf herumschwirren, eigenverantwortlich in Tracks zu bündeln. Grischbowski selbst beschreibt seine Kompositionen als Ghetto Rave.
Unter den Fittichen eines Major-Labels
Der Erfolg des Elektro-Produzenten entgeht auch der Plattenindustrie nicht. Seit Juli 2014 ist der in der Ukraine geborene und in Coburg aufgewachsene Knöpfchendreher beim Major-Label Universal unter Vertrag. Anfang 2015 kommt seine erste Single "A Song For You" heraus. Mit dem Lied schlägt Grischbowski ein neues Kapitel auf. Zum ersten Mal kommen auch analoge Klänge zum Einsatz. Die Komposition beginnt mit Pianotönen, die später von elektronischen Tastensounds abgelöst werden. Singer-Songwriter-Strukturen treffen computergenerierte Klangmuster und ergeben Noize-Generation-typische Soundgebilde, die jetzt auch einem großen Publikum bekannt werden sollen.
Remix für eine ESC-Künstlerin
Eine indirekte Verbindung zum Eurovision Song Contest hat Grischbowski schon vor seinem Start beim deutschen Vorentscheid 2015. Sein Remix von Madeline Junos Hit "Error" hat die Künstlerin auch in Elektro-Kreisen bekannt gemacht. Geholfen hat ihr das bei "Unser Song für Dänemark" jedoch nicht. Juno musste 2014 Elaiza den Vortritt lassen. Und für Noize Generation läuft es nicht viel besser. Er darf nur einen seiner beiden vorbereiteten Songs beim Vorentscheid zum Besten geben. Die Zuschauer wählen ihn nicht in die zweite Runde und damit platzt der Traum vom Song Contest in Wien.