Stand: 27.01.2014 11:44 Uhr

Doppeljubiläum mit Überraschungsgast

Die Herreys-Brüder beim OGAE-Clubtreffen in München 2014 © NDR Foto: Patricia Batlle
Die schwedischen Herreys-Brüder feiern 2014 ihr 30. Jubiläum vom ESC-Sieg in Luxemburg.

Ein musikalischer Präsentkorb voller Überraschungen - seit Jahren sorgt diese Formel beim jährlichen Treffen des ESC-Fanclubs OGAE in München für gute Stimmung. Das zehnte Jubiläum am vergangenen Wochenende ist geprägt durch besonders hohe Promidichte. So begrüßt Clubpräsident Klaus Woryna einen der Hauptverantwortlichen beim deutschen Eurovision Song Contest, ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber. Auch zu Gast sind die Komponisten Christian Bruhn und Ralph Siegel sowie dessen Muse, die San-Marinesin Valentina Monetta. Sie tritt zum dritten Mal für ihr Land an. Und die schwedischen Brüder Herreys feiern ihr 30. Jubiläum vom Grand-Prix-Sieg in Luxemburg auf der Münchner Bühne. Doch ein Überraschungsgast stiehlt sämtlichen Musikern Stunden zuvor fast die Show: die Moderatorin Carolin Reiber.

Carolin Reiber: Moderatorin mit dem rollenden "R"

Gewitzt kontert sie auf Fragen des Moderators Reinhard Ehret, streift en passant das Image der gesetzten Dame ab, dankt Thomas Gottschalk für seine damals innovative Art, TV-Shows aufzulockern und erweist sich als treuer Fan von Ralph Siegel, der "schon als kleiner Bub auf meinem Schoß gesessen hat". Im Handumdrehen erntet Reiber brüllendes Lachen und gewinnt an diesem Abend eine Menge Fans hinzu.

Thomas Schreiber: "Das Niveau der Videos ist sehr gut"

Diese sind aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz, aus den Niederlanden, Belgien und Schweden angereist und natürlich auch neugierig auf Neuigkeiten zum aktuellen deutschen Vorentscheid. Details hierzu erläutert der ARD-Unterhaltungskoordinator und ESC-Verantwortliche beim NDR, Thomas Schreiber im Gespräch mit Moderator Frank Albers. Demnach hat die Jury von "Unser Song für Dänemark" mittlerweile 16 Künstler für die Wildcard vorausgewählt, die bis zum Clubkonzert am 27. Februar in Hamburg auf zehn reduziert werden. Man gehe in dieser Woche auf die Künstler zu und müsse prüfen, wie gut sie wirklich live singen könnten - und ob sie die Herausforderung auch annehmen wollten, so Schreiber: "Wir streben an, Ende der Woche die Namen bekannt zu geben. Das Niveau insgesamt fand ich sehr gut, sehr positiv und sehr ernsthaft. Es sind sehr unterschiedliche Musikstile und Gesangsfähigkeiten, soweit man das von einem YouTube-Video beurteilen kann. Ich glaube, es wird ein ganz buntes Angebot." Er bestätigte außerdem, dass der Musiker Daniel Küblböck keine Wildcard erhalten werde.

Jubiläumsfeier 2015 in Berlin?

Auch zur internationalen Show in Kopenhagen gibt Schreiber Details bekannt. So wird die aktuelle Siegerin Emmelie de Forest den offiziellen ESC-Song 2014 singen und damit auch in Deutschland als Interval-Act beim Vorentscheid in Köln auftreten. Großen Applaus erntet Schreiber für Pläne hinsichtlich der Jubiläumsfeier in 2015: "Nächstes Jahr ist der 60. Geburtstag des ESC. Ich weiß noch nicht, ob es klappt, aber: Wir schrauben an einer besonderen Geburtstagsfeier, die - wenn sie stattfindet - in Berlin stattfinden soll."

"Newcomer stehen voll hinter ihrem Beitrag"

Eindrücke vom OGAE-Clubtreffen in München 2014 © NDR Foto: Patricia Batlle
1984 waren die Harreys auch einmal Newcomer - und haben seither treue Fans bis heute.

OGAE-Clubpräsident Klaus Woryna beurteilt die Wildcards als positiv: "Es ist aufregend, wenn Newcomer am Vorentscheid beteiligt werden. Ich hätte es schön gefunden, wenn in den Medien noch mehr Aufregung gewesen wäre oder es mehr beworben werden würde, aber vielleicht kommt das noch in den nächsten Wochen. Dass es nur eine Wildcard gibt, nicht zwei, finde ich schade, weil ich glaube, dass Newcomer durchaus erfrischen können."

Unterhaltsam und erfrischend ist an diesem locker moderierten Abend die gelungene Mischung aus älteren Siegern und der aktuellen und dreifachen Teilnehmerin Valentina Monetta. Mit einem powervollen Auftritt singt sie sich die Enttäuschung über die verpatzte Halbfinal-Hürde vom Leib und zeigt, dass in Malmö mit ihrem Song "Crisalide" durchaus mehr drin gewesen wäre. Ihre Kollegin, die Dänin Malene Mortensen, sorgt auch für groovige Jazzklänge. Wie der vierte ehemalige ESC-Musiker des Abends, Jan Johansen aus Schweden, erzählen alle Gäste von ihren besten Momenten sowie vom Scheitern. Sei es durch schlechte Platzierungen, enttäuschte Lieben, das harte Leben als Künstler. Sie zeigen, dass dabei tolle Songs entstehen können, zu denen in dieser Nacht noch lange getanzt wird.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Eurovision Song Contest | 10.05.2014 | 21:00 Uhr

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