Vorentscheid: Suche nach Kandidaten läuft
Ende November ist der Startschuss für die Arbeit des Eurovisions-Panel gefallen. In Hamburg, München, Bonn und Köln kamen die Mitglieder zusammen, um aus 200 potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten 20 für den deutschen ESC-Vorentscheid auszuwählen, die weiterkommen. "Wir sind für alles offen, es gab keine Vorgaben beim Genre oder bezüglich der Kandidaten", sagte Christoph Pellander, Head of Delegation, zu Beginn des Auswahlverfahrens.
Intensive Arbeit im Tonstudio
Mit den 20 ausgewählten Künstlern/Acts geht es Mitte Dezember in einem Trainigslager in einem Tonstudio weiter. Unterstützt werden die Künstler dabei von einem musikalischen Leiter, einem Vocalcoach und einer Choreografin. Von allen 20 Acts werden während des Trainingslagers ausführliche Videos gedreht. Darin müssen allerdings noch keine ESC-Songs vorkommen. Auch eine neu geschaffene Publishing Taskforce wird sich die 20 potenziellen Kandidaten anschauen. Diese Taskforce wird von Lars Ingwersen (Managing Director bei California Sunset Records) geleitet. Das Team besteht weiterhin aus Benjamin Budde (Geschäftsführer und A&R Executive bei Budde Music), Sina Wahnschaffe (Head of A&R bei BMG Rights Management GmbH), Alex Schedler (Head of A&R bei Schedler Musikverlag) und Max Paproth (Head of A&R bei Sony/ATV). Von den 20 Teilnehmern am Trainingslager werden dann fünf ausgesucht, die als Kandidaten in den deutschen Vorentscheid gehen. Sie werden durch das Eurovisions-Panel und eine internationale Jury im Abstimmungsverhältnis 50:50 bestimmt. Jury und Panel bleiben für die Zuschauer nicht anonym, sondern werden im Vorentscheid vorgestellt.
Die 100 Mitglieder des Eurovisions-Panels für den deutschen ESC-Vorentscheid 2018 wurden durch ein mehrstufiges Auswahlverfahren gefunden und stehen stellvertretend für den internationalen Musikgeschmack der Televoter. Bei der Suche nach dem deutschen Act für den ESC in Lissabon spielen sie eine zentrale Rolle, da sie intensiv am Entscheidungsprozess beteiligt sind.
Taskforce unterstützt Kandidaten bei Songauswahl
Von Ende Dezember bis Mitte Februar arbeitet die Taskforce mit den fünf ausgewählten Kandidaten/Bands an den Songs. Sie bearbeiten bestehende Lieder der Künstler, beraten sie bei der Songauswahl oder schneidern den Acts neue Songs auf den Leib. "Die Songs haben eine besondere Bedeutung", so ARD-Unterhaltungskoordindator Thomas Schreiber, "wir nehmen ernst, dass der ESC ein Komponistenwettbewerb ist." In dieser Phase kann es mehrere Songs für die Kandidaten geben. Im Vorentscheid selbst werden die Teilnehmer dann nur jeweils mit einem Song antreten.
Vorentscheid in Köln oder Berlin
Zur Umsetzung der Show zum deutschen Vorentscheid wurde vom NDR wie im vergangenen Jahr zu einem Pitch eingeladen. Vier von sieben angefragten Firmen haben sich daran beteiligt. Dabei haben sich zwei Firmen zusammengeschlossen und ein gemeinsames Angebot abgegeben. Die Entscheidung, wer die Show produzieren wird, fällt in Kürze. Der Vorentscheid findet voraussichtlich Ende Februar in Köln oder in Berlin statt. Der genaue Termin wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.