Diese zehn Kandidaten sind weiter
Die Teilnehmer für das große ESC-Finale stehen fest: In einer fulminanten Show haben die letzten 18 Kandidaten am Donnerstag im zweiten Halbfinale ihre Songs in der Stockholmer Globe Arena präsentiert. Zehn Künstler haben sich dabei für dieEndrunde am Samstag qualifiziert. Bereits beim Jury-Finale war der Auftritt des Weißrussen Ivan in aller Munde: Er war nackt mit einem Wolf zu sehen - allerdings nur als Bühnenanimation, denn Tiere sind laut ESC-Reglement bei den Auftritten nicht zugelassen. Trotz so viel Publicity vorab schaffte er es nicht, die Televoter mit seiner Show im zweiten Halbfinale zu überzeugen - er hat als Leitwolf ausgeheult.
Deutschland war abbstimmberechtigt
Im zweiten Halbfinale konnten auch deutsche Fans per Anruf, SMS oder App für ihren Favoriten abstimmen. Auch die deutsche Jury, bestehend aus Sarah Connor, Anna Loos, Namika sowie Alec Völkel und Sascha Vollmer von The BossHoss, mussten die Stimmzettel zücken und die Acts bewerten. Um die Neutralität der Jurys zu gewährleisten, werden die Abstimmungsergebnisse der Semifinale erst nach dem Hauptwettbewerb veröffentlicht. Durch den Abend führten der amtierende schwedische ESC-Gewinner Måns Zelmerlöw und die charismatische Moderatorin Petra Mede.
Skandal trübt die unbeschwerte Stimmung
Ein Skandal hatte die Show und den eurovisionären Gedanken des Wettbewerbs vorab ein wenig getrübt: In der Juryshow zum zweiten Halbfinale hatte die Armenierin Iveta Mukuchyan, die sich bereits am Dienstag im ersten Halbfinale für die Endrunde qualifiziert hatte, im Green Room die Flagge von Bergkarabach geschwenkt. Die Region gehört zu Aserbaidschan, wird allerdings vom armenischen Militär besetzt. Die Geste wurde als politische Provokation gewertet. Die EBU drohte mit Disqualifikation, sollte sich der Vorfall wiederholen, denn nach dem Reglement darf nur mit hoheitlichen Flaggen der Teilnehmerländer gewunken werden. Einzige Ausnahme: die Regenbogenflagge.
Deutschland im Finale zwischen Schweden und Frankreich
In der Nacht legte dann der schwedische Sender SVT nach dramaturgischen und bühnentechnischen Aspekte die Startreihenfolge für das 26 Acts umfassende Teilnehmerfeld im Grand Final fest. Die deutsche Kandidatin Jamie-Lee startet auf Platz zehn, nach dem Schweden Frans und vor dem Franzosen Amir. Neben den 20 Künstlern, die sich im ersten und zweiten Semifinale für die Endrunde qualifiziert haben, sind die Big-Five-Länder - Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien - gesetzt. Sie tragen die finanzielle Hauptlast des Eurovision Song Contest. Das Gastgeberland Schweden ist ebenfalls fürs Finale gesetzt. Das ESC-Finale beginnt am Samstag um 21 Uhr.