1965: Deutscher Vorentscheid in Hamburg
Nach Nora Nova wurde Ulla Wiesner zur zweiten deutschen Kandidatin, die bei einem Grand Prix null Punkte einfuhr. Dabei hatten die elf Expertenjuroren am 27. Februar beim deutschen Vorentscheid ihr Lied "Paradies, wo bist du?" mit Abstand zu den fünf anderen Teilnehmern auf Platz Eins gehoben. Auch der Grand Prix-Verantwortliche Hans-Otto Grünefeldt, der sich gegen jede Art von Entertainment wehrte, hielt den Titel für geeignet.
Nur: Es reichte nicht für den internationalen Erfolg. Ulla Wiesner sang von 1963 an im Günter-Kallmann-Chor, im Botho-Lucas-Chor und in der Singing Company. Der 15. Platz beim Grand Prix in Neapel beendete Wiesners Karriere, ehe sie richtig begonnen hatte. Nur 1968 hatte sie noch einen Auftritt beim Festival von Knokke. Sie selber sagte dazu: "Der Grand Prix war mein Karriereknick. Ich wurde von der Presse nie gemocht und wäre am liebsten ausgewandert."